20.5.2005 - 22.5.2005: Fahrt zum GutMuths-Rennsteiglauf

Bericht
Bilder vom Zieleinlauf
Das Rennsteiglied (Text und Hörprobe)
Internetseite des Veranstalters

Wir waren clever und gut drauf...

Das war das Motto unserer diesjährigen Vereinsfahrt zur 33. Auflage des Rennsteiglaufs in Thüringen. Aber dazu später. Los ging's Freitag morgens um 8.00 Uhr ab dem S-Bahnhof Essen-West. Nach ca. 5 Stunden, in denen wir schon einmal die Möglichkeit hatten, uns mit dem Rennsteiglied vertraut zu machen, erreichten wir unser erstes Ziel, Oberhof, den Startort des Halbmarathons. Hier konnten die entsprechenden Startunterlagen in aller Ruhe abgeholt werden. Der Versuch, eine bessere Positionierung in den Startblöcken zu erreichen (Erstläufer werden generell hinten eingereiht), wurde gnadenlos abgeschmettert. Statt dessen bekamen wir mehrfach den Spruch "Seien sie doch clever!" zu hören. Wir waren am nächsten Tag clever und haben uns (was auch angemessen war) in die vorderen Startblöcke eingereiht. Es wurde aber auch kaum kontrolliert.

Ausblick aus dem Ringberg-HotelNach einer kurzen Stärkung mit Schwarzbier und Thüringer Bratwurst oder auch Kaffee und Kuchen ging es dann weiter nach Suhl, wo das Ringberghotel, unsere 3-Sterne-Unterkunft für die nächsten zwei Tage, majestätisch auf einem Berg thronte. Während Einige noch nach Schmiedefeld fuhren, um den Zielbereich schon einmal in Augenschein zu nehmen, blieben Andere auf ein Nickerchen im Hotel. Die Nacht sollte aufgrund der frühen Startzeiten ja kurz werden...

Pasta-Party

Abends gab es dann eine üppige Pasta-Party in Buffet-Form mit allem, was das Läuferherz begehrt - und noch anderen leckeren Sachen, die wie Schwarzbier nicht unbedingt zur optimalen Wettkampfvorbereitung dienten. Die extra für den Tusem angefertigte Speisekarte las sich wie ein Gedicht. Es wurde mit Nachschlag nicht gegeizt und jeder wurde satt.

Die Nacht war dann extrem kurz, denn die Supermarathonis starteten schon um 6.00 Uhr in der Früh und wurden um 3.45 Uhr vom Hotel abgeholt. Die Strecke sollte von Eisenach bis Schmiedefeld 72,7 km über den Rennsteig-Wanderweg führen. Auch den Halbmarathonis ging es nicht viel besser: Start um war um 7.30 Uhr, Transfer um 5.45 Uhr, eine Uhrzeit, zu der alle Nicht-Kleinkind-Besitzer am Sonntagmorgen noch friedlichen Träumen nachgehen.

Über die sehr anspruchsvolle Strecke muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Sie verläuft größtenteils über befestigte Waldwege und weist erhebliche zu überwindende Höhenmeter auf. Nicht umsonst spricht man bei der Veranstaltung von Europas größtem Crosslauf. Den Halbmarathonis blieb zumeist nicht einmal die Zeit, die Schönheit der umliegenden Landschaft zu genießen, weil der Blick immer fest auf den Vordermann bzw. den Boden gerichtet sein musste, um Stürze zu vermeiden.

Um 8.40 Uhr erblickten dann die ersten Läufer das Ziel in Schmiedefeld. Die Siegerzeit beim Halbmarathon betrug bei den Männern 1:10:51 bzw. bei den Frauen 1:23:55 Stunden. Die schnellsten Essener waren hier Stefan Losch in 1:18:05 Stunden und Martina Schwanke, die mit knapp einer Minute Rückstand  in 1:24:50 Stunden zweite Frau wurde. Beim Supermarathon lagen die Siegerzeiten bei 5:27:17 bzw. 6:05:33 Stunden. Alexander Schmidt hatte sich eine Zeit von knapp über 6 Stunden ausgerechnet, kam dann aber ziemlich entkräftet aufgrund zu schnell angegangener Anfangskilometer (es gab keine durchgängigen Kilometerschilder) in 6:42:05 Stunden ins Ziel. Jutta Jöhring hingegen hatte aufgrund einer Verletzung nur die Parole "Durchhalten" ausgerufen und kam in 8:59:03 Stunden ins Ziel.

Der Nachmittag wurde dann vorwiegend zur Regeneration genutzt. Hierbei wurde die hoteleigene Sauna von uns stark frequentiert.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf, und am Samstagabend ging die Party erst richtig los. Im großen Festzelt in Schmiedefeld wurde bis weit nach Mitternacht auf den Bänken und Tischen getanzt. Unglaublich, wenn man bedenkt, wie viele Anwesende im Finishershirt des Supermarathons in Reihe schunkelten. Selbst ein plötzlich aufkommendes Unwetter, was infolge eines Blitzeinschlages einen minutenlangen Stromausfall zur Folge hatte, wurde singend und lachend überbrückt.

Ein Absacker an der Hotelbar war leider nicht mehr drin - sie war seit Mitternacht geschlossen. Gaby und ihr "Hasi", zwei angetrunkene bayerische Urlauber, sorgten zwar noch für Nachschub in Form von Schampus und warmen Bier, welches die drei Ausdauerndsten, Martina, Frank (der noch den Codenamen "Oskar" verpasst bekam) und Stefan dann aber doch dankend ablehnten und sich zur wohlverdienten Bettruhe begaben.

Am Sonntag hieß es dann nach einem reichlichen Frühstück Abschied nehmen. Die Rückfahrt gestaltete sich genauso problemlos wie die Hinfahrt, auch wenn sich bei vielen Reisenden eine leichte Müdigkeit einschlich.

Gruppenbild aller Teilnehmer

Wir bedanken uns bei Gerd Zachäus und seiner Frau Elke für diese wunderschöne und erlebnisreiche Fahrt und freuen uns schon auf das nächste Jahr, wohin die nächste Reise auch immer gehen mag.

Bilder vom Zieleinlauf

Noch 150 Meter und das Ziel vor Augen: Stefan ist als erster von unseren Läufern da, Martina wird zweite Frau im Gesamteinlauf. Einige müssen kämpfen, während Cita noch locker drauf ist und Oliver hat sogar einen Blick für die schöne Frau am Streckenrand hat (oder war es doch der Bratwurstduft aus dieser Richtung?). Die Supermarathonis Alexander und Jutta machen nach 72,7 km bergauf und bergab äußerlich einen guten Eindruck.
 
Stefan Losch Frank Weigang Dirk Brauner Martina Schwanke
Lothar Kuhnke Felicitas Witt und Burkard Vielhaber Heidi Kroll Birgit Stolle
Oliver Quast Alexander Schmidt Jutta Jöhring  

Das Rennsteiglied

Hörprobe vom Rennsteiglied

Der Rennsteig ruft uns in jedem Jahr, wir rufen "Rennsteig", sind wieder da,
auf deinen Wegen mal Berg mal Tal, sind wir so glücklich jedes Mal,
auf deinen Wegen mal Berg mal Tal, sind wir so glücklich jedes Mal.

Refrain:
hei hei hei ho der Rennsteiglauf
hei hei hei ho wir sind gut drauf
hei hei hei ho im nächsten Jahr, sind wir Alle wieder da
hei hei hei ho im nächsten Jahr, sind wir Alle wieder da

Egal ob Neuhaus ob Eisenach, ob Oberhof - wir sind eine Macht,
so viele Freunde am Wege steh'n, in Schmiedefeld das Wiedersehen,
so viele Freunde am Wege steh'n, in Schmiedefeld das Wiedersehen.

Refrain:
hei hei hei ho ...