24.09.17 - 44. Berlin Marathon

24.09.17 - 44. Berlin Marathon

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Weltrekord ins Wasser gefallen?

Mit großem Hype wurde der diesjährige Berlin-Marathon beworben. Die drei schnellsten Marathonläufer der Welt, Eluid Kipchoge, Kenenisa Bekele und Wilson Kipsang sollten zeigen, was auf einem regulären Kurs möglich ist, nachdem Kipchoge unter Laborbedingungen beim Projekt "Breaking 2" eindrucksvolle 2:00:25 Stunden gelaufen war.

Aber es sollte anders kommen als erhofft und auch das Rennen entwickelte sich in einer nicht unbedingt vom Veranstalter gewollten Art. Zum Start regnete es leicht, die Straßen waren nass und rutschig, und ein dicker Dunst vereitelte über die ganze Zeit Luftbilder vom Rennen. Aus einer angedachten HM-Zeit von 60:45-61:00 Minuten wurden 61:30 Minuten, immer noch war der Weltrekord möglich. Als erstes erwischte es Bekele, der der Spitzengruppe nachlaufen musste und später ausstieg. Genau bei km 30 ging zusammen mit einem Pacemaker auch Kipsang aus dem Rennen. Und nun? Ein Marathondebütant lieferte sich mit Kipchoge wenigstens noch einen Schlagabtausch, den letzterer aber auf den letzten 2,5 Kilometern klar für sich entschied. Die Siegerzeiten: 2:03:32 Stunden für Kipchoge (Weltjahresbestzeit) und 2:03:46 für den Debütanten Guye Adola, immer noch Wahsinnszeiten, aber sicher nicht das was sich der Veranstalter erhofft hatte.

Ein Traum für alle Freizeit- und ambitionierten Hobbyläufer ist ein Start in Berlin allemal. Für die drei Tusemer am Start, Claudia Mordas, Silke Niehues und Olaf Wegner lief es leider auch nur suboptimal. Eine Woche vor dem Start knickte Claudia beim letzten langen Lauf um, hatte aber das OK für den Start. So ging sie wie immer sehr bedacht an (HM 1:35:02), konnte dieses Mal aber nicht mehr zulegen und finishte als Vereinschnellste in 3:14:18 Stunden (Platz 238, 9.W50), ganz knapp vor Silke Niehues, die kontolliert ins Rennen ging (HM 01:34:02), zwischendurch aber einige Tiefs (Boxenstopp, Crash mit Zuschauer) erlebte und von Claudia überholt wurde, sich am Ende aber fast noch einmal rangebissen hätte. Ihre Zielzeit: 3:14:27 Stunden (Platz 239, 23.W45). Dazu muss erwähnt werden, dass gerade in der letzten Phase der Vorbereitung krankheitsbedingts "nichts lief", sonst wäre eine Zeit um 3:05 realistisch gewesen. Olaf Wegner war anfangs ebenfalls klar auf Kurs sub-3:10 unterwegs (HM 01:34:09), musste am Ende aber die meisten Federn lassen und kam nach 3:19:10 Stunden ins Ziel (Platz 4059, M50). Dabei darf allesdings nicht vergessen werden, dass ein Marathon immer seine eigenen Gesetze hat - einen herzlichen Glückwunsch zum Finish!

Weitere Infos: Veranstalterhomepage