13.-15.06.14 - Vereinsfahrt zum Skatstadtmarathon Altenburg
13.-15.06.14 - Vereinsfahrt zum Skatstadtmarathon Altenburg
Geschrieben von: Stefan Losch
Vereinsfahrt der TUSEM Langstreckler zum Skatstadtmarathon Altenburg
(es fehlen: Florian Steiner und Ludger Hüllen) |
In diesem Jahr führte uns die dreitägige Vereinsfahrt wieder mal gen Osten, nachdem wir in den letzten 10 Jahren schon den Rennsteiglauf, den Kyffhäuser Berglauf und den Fünf-Seen-Lauf in Schwerin kennenlernen durften.
Bei Sonnenschein starteten wir am Freitag, den 13. Juni (für die Abergläubischen: es war auch Vollmond!) um 8.00 Uhr wie immer ab dem Bahnhof Essen-West. Bis auf den obligatorischen Stau auf der A40 und einem Stau auf der A44, der durch einen brennenden LKW bedingt war, kamen wir gut zum 485km entfernten Altenburg durch.
Altenburg ist eine mehr als tausend Jahre alte ehemalige Residenzstadt im Osten des Freistaates Thüringen. Dass Altenburg einst keine arme Stadt war, zeigen viele prachtvolle Bauten, inbesondere das große Schloss, diverse Kirchen, Oper und Postamt. Viele waren liebevoll restauriert, im Gegensatz dazu gab es allerdings zahlreiche unbewohnte und verfallene Häuser. Eine Stadt der Gegensätze, der bestimmt auch der Einwohnerschwund zu schaffen macht. Das nicht weit entfernte Leipzig ist für die Jugend sicherlich attraktiver und bietet die besseren Perspektiven.
Ein Blick auf das regionale Autokennzeichen brachte Vertrautes - ABG war in diesem Fall aber nicht die Abkürzung für August-Blumensaat-Gedächtnislauf, sondern schlichtweg Altenburg. AL, AB und AG waren wohl schon vergeben, und ALT möchte keiner sein ;-) Unser Hotel, bei dem wir an zwei Abenden und zum Frühstück mit Büffet gut versorgt waren, offenbarte sich als Seniorenresidenz. Auffällig war die Häufung älterer Reisegruppen, für die auch ein Entertainer gebucht war, der diese speziell am Samstagabend bis Mitternacht auf Trab bringen sollte.
Nach unsere Ankunft ging es direkt zum Abholen der Startunterlagen im "Goldenen Pflug". Wie sich herausstellte war das keine altehrwürdige Gaststätte, sondern eine moderne Kongresshalle. Dort gab es auch die erste Thüringer Wurst und das obligatorische Schwarzbier. Einige sammelten danach auch schon erste Eindrücke von der Innenstadt und dem Start-/Zielgebiet. Erstaunlich war, wie wenig zu diesem Zeitpunkt los war.
Das Abendprogramm am Freitag stand im Zeichen der WM. Nach längerer Suche wurde neben der Oper ein Biergarten ausgemacht, wo auf zwei großen Bildschirmen mit knapp 40 anderen Fußballbegeisterten das Spiel Spanien gegen Holland geschaut wurde, was zur Überraschung (und Freude) fast aller die Holländer mit 5:1 gewannen und damit das vorzeitige Ausscheiden des Titelverteidigers Spanien bei der WM 2014 einläuteten.
Am Samstagmorgen ging es dann schon ab 9.00 Uhr (Start der Marathonläufer), wobei nur unser Herbert Wenda antrat, zur Sache. Herbert sollte eine Zeitlang Begleitung vom Nikolaus haben, dem seine Laufsucht mittlerweile den Bart und stattlichen Bauch gekostet hat. Es folgten die Kinder- und Schülerläufe, wo sich Hanna Scheele (Jahrgang 2009) gut gegen deutlich ältere Kinder behaupten konnte, ein Jedermannlauf über 5,4km, um 10.00 Uhr der Halbmarathon und zuletzt um 11.30 Uhr der 13,3km-Lauf.
Die Rundstrecke von 21,1 km, wobei die 5,6km- und 13,3 km Läufer einige Abkürzungen nehmen konnten, sollte es es in sich haben. Innerhalb von Altenburg prägten Kopfsteinpflaster, enge Gassen, scharfe Kurven und satte Anstiege und Abwärtspassagen das Streckenbild. Außerhalb ging es über gut befestigte Waldwege oder asphaltierte Wirtschaftswege auch immer in einem leichten Auf- und Ab durchs Grüne.
Stand bei allen Teilnehmer der Vereinsfahrt diesmal der Spaß im Vordergrund, so konnten auch gute Ergebnisse erzielt werden. Das wohl beste Rennen machte Claudia Mordas mit einem 2. Platz im Halbmarathon in 1:34:56 Stunden. Frank Weigang finishte gewohnt routiniert seinen 5. Halbmarathon in diesem Jahr knapp vor der ersten Frau in 1:29:38 auf Platz 16. Stefan Losch wurde im 13,3km Lauf Siebter in 51:46 Minuten. Leo Doetsch lief hier prominent in der Gruppe mit dem ehemaligen Skisprungstar Jens Weißflog.
Kurz danach setzte Regen ein, von dem sich der letzte Tusemer auf der Strecke, Herbert Wenda, aber nicht beirren ließ. Mit knapp 6 Stunden erreichte in seinem 155. Marathon unter dem Beifall seiner Vereinskollegen das Ziel. Mit über 3000 Finishern wurde ein Teilnehmerrekord erzielt, an dem allerdings die Kinder und Schüler einen großen Anteil hatten. Die Strecken ab 5,4km kamen auf etwa 1400 Teilnehmer (ohne Walker), der Marathon fristete dabei auch eher ein Nebendasein, auch wenn der Streckenrekord von Vincent Hoyer (2:27:05) mit über 20 Minuten Vorsprung sicherlich große Klasse war. Seine Freundin gewann die Frauenkonkurrenz in 3:08:20.
Kulturell Interessierte kamen anschließend bei der Museumsnacht auf Ihre Kosten. Skatstadtmarathon und Museumsnacht bilden schon seit Jahren eine gelungene Symbiose, die der Region nur gut tun kann. Jeder Finisher bekam über das Vorzeigen seiner Medaille freien Eintritt. Es gab viel zu sehen, wie z.B. das Skatmuseum und Bergbaumuseum im Schloß. Für die Kleineren fand eine Schlossralleye statt und sie konnten viel ausprobieren (Papierziehen, Drucksetzen). Interessant war die ungewöhnliche Besteigung des Schlossturms: der Wendelaufgang (keine Treppe!) musste von allen auf Zeit zurückgelegt werden. Bei etwa 20 Sekunden stand der Tagesrekord. Kurze Beine und griffige Schuhe waren anscheinend sehr von Vorteil, denn Stefan kam auf gerade mal 24 Sekunden, Hanna Scheele mit Papa benötigten 30 Sekunden.
Fazit: auch diese Fahrt war wieder sehr nett, es wurde eine Menge Abwechslung geboten und die Zeit verging wie im Fluge. Im nächsten Jahr sind dann hoffentlich wieder mehr Aktive dabei. Vielen Dank Gerd für die mal wieder perfekte Organisation der Fahrt!
Weitere Infos: Veranstalterhomepage (mit weiteren Links)
Alle Ergebnisse unserer Teilnehmer:
Platz | Platz AK | Name | Strecke | Zeit |
217 | 127. Mädchen 2005 und jünger | Hanna Scheele | 400m | 0:03:27 |
30 | 1. Männer 20-29 | Emanuel Seegenschmiedt | 5,4km | 0:25:50 |
107 | 1. Männer 70-74 | Wolfgang Filmer | 5,4km | 0:29:52 |
109 | 2. Männer 55-59 | Wolfgang Tonhäuser | 5,4km | 0:29:54 |
164 | 9. Männer 35-39 | Michael Scheele | 5,4km | 0:32:30 |
179 | 2. Männer 70-74 | Wolfgang Marsching | 5,4km | 0:33:09 |
67 | 10. Frauen 35-39 | Jutta Scheele | 5,4km | 0:33:24 |
217 | 5. Männer 50-54 | Michael Gärtner | 5,4km | 0:39:16 |
7 | 2. Männer 45-49 | Stefan Losch | 13,3km | 0:51:46 |
12 | 2. Frauen 45-49 | Christel Haberland | 13,3km | 1:10:25 |
162 | 21. Männer 50-54 | Peter Arlt | 13,3km | 1:16:33 |
42 | 2. Frauen 55-59 | Hildegard Eling | 13,3km | 1:20:28 |
275 | 6. Männer 70-74 | Leonhard Doetsch | 13,3km | 1:32:30 |
16 | 4. Männer 45-49 | Frank Weigang | Halbmarathon | 1:29:32 |
2 | 1. Frauen 45-49 | Claudia Mordes | Halbmarathon | 1:34:56 |
26 | 3. Männer 50-54 | Alexander Schmidt | Halbmarathon | 1:34:56 |
34 | 9. Männer 45-49 | Ludger Hüllen | Halbmarathon | 1:36:52 |
219 | 42. Männer 40-44 | Florian Steiner | Halbmarathon | 1:59:59 |
108 | 2. Männer 65-69 | Herbert Wenda | Marathon | 5:56:44 |