24.10.21 - 30. Trinidad Alfonso EDP Valencia Halbmarathon
24.10.21 - 30. Trinidad Alfonso EDP Valencia Halbmarathon
Geschrieben von: Stefan Losch
Rekordjagd bei besten Bedingungen in Valencia!
Valencia ist mit knapp 800.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Spaniens und ist absolut sehenswert. Von hier stammt auch das berühmte Reisgericht Paella. Besonders beindruckend und herausstechend ist der Kontrast zwischen der historischen Altstadt und der hochmodernen "Stadt der Künste und der Wissenschaften". Einmalig sind bestimmt auch die "Jardín del Turia" Gärten, eine Grünfläche von mehr als neun Kilometern Länge und etwa 300 Meter Breite mitten durch die Stadt im alten Bett des namensgebenden Flusses Turia. Nach der letzten Hochwasserkatastrophe von 1957 mit vielen Toten hatte man sich entschlossen, den Fluss südlich von Valencia zu verlegen. Ursprünglich sollte im alten Flussbett eine Stadtautobahn gebaut werden, was aber aufgrund von vielen Protesten zum Glück nicht umgesetzt wurde und der Stadt nun diese einmalige grüne Lunge gibt.
Nach dem Halbmarathon in Kopenhagen (siehe Bericht vom 19. September) stand für Silke Niehues mit dem Halbmarathon in Valencia, der wie Kopenhagen zu den Super-Halfs gehört, der nächste Lauf im Ausland an. Leider wurde die Wertung für diese Serie in diesem Jahr ausgesetzt, so dass Silkes Plan, alle 5 Halbmarathons der Serie zu finishen und in die Gesamtwertung zu kommen, erst einmal auf Eis gelegt werden musste. Zudem hatte sie schon seit einiger Zeit wieder mit Problemen an ihrer Achillessehne zu kämpfen und nur wenig in den letzten Wochen trainieren können, so dass sie ohne Erwartungen an den Start ging. Gute Zeiten hatte sie ja zuletzt schon abgeliefert.
Stefan Losch war von der Idee, dort zu starten, auch angetan, zumal der geplante Laufhöhepunkt im Herbst, der Halbmarathon in Venlo, erneut verschoben worden war. Nachdem er nach Eintrag in die Warteliste binnen einer Woche die Möglichkeit hatte, einen der auf 12.000 Teilnehmer beschränkten Startplätze zu ergattern, waren - sozusagen als persönliches nachträgliches Geburtstaggeschenk - Veranstaltung und Flug schnell gebucht.
Top Bedingungen herrschten bei der 30. Auflage des berühmten Halbmarathons in Valencia. Strahlender Sonnenschein, kaum Wind und beim Start der ersten Welle (bis Zielzeit 1:25h) um 8.30 Uhr hatte es angenehme Temperaturen von 13°C. Die eh schon flache und schnelle Strecke war nochmals optimiert worden. Nach dem Start ging es erst einmal geradeaus Richtung Meer direkt der Sonne entgegen, dann nach rechts Richtung Hafen, dann wieder rechts in einer großen Schleife um die Altstadt und mit einer leichten Variation wieder auf der gleichen Strecke (andere Straßenseite) zurück. Die Leistungsdichte war sehr hoch, und besonders vorne in der Spitze ging die Post ab. Heraus kam ein Fabelweltrekord bei den Frauen durch Letesenbet Gidet in 1:02:52 Stunden und ein Deutscher Rekord in 60:09 Minuten durch Amanal Petros. Einfach der Hammer.
Für die beiden Protagonisten vom TUSEM lief es gut. Stefan konnte eines seiner besten Rennen in den letzten 3-4 Jahren bestreiten und kam nach 1:21:05 Stunden als 21. M50 (Gesamtplatz 555) glücklich ins Ziel. Silke startete aus der zweiten (von drei) Startwellen eine Viertelstunde später. Nach verhaltenen und etwas schmerzhaften ersten Kilometern wurde sie immer schneller und finishte letztlich in 1:32:19 Stunden als 8. W45 (Gesamtplatz 1837). Damit waren sie auch dier viertschnellste respektive die beste Deutsche am Start.
Am Ende wurden 8.843 Finisher registriert. Corona-Auflagen waren die erwähnte Beschränkung auf 12.000 Teilnehmer, eine Maskenpflicht im Startblock und Zielbereich sowie auf dem Gelände der Runners Expo, das zudem recht weitläufig gestaltet war. Alles war top organisiert und der Starterbeutel und die Zielverpflegung mehr als üppig - was man bei 60 Euro Startgeld aber auch ein bisschen erwarten darf. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch Valencias.
Weitere Informationen: Veranstalterhomepage | Livestream/Video (Youtube)