01.06.13 - NRW DAMM Endkampf
01.06.13 - NRW DAMM Endkampf
Geschrieben von: Silke Niehues
DAMM-Erfahrung in Paderborn ...
An einem weiteren herbstlichen Frühlingstag zog es Barbara Jedras mit Emma, Claudia Mordas, Silke Niehues, Kirsten Ruhrmann und Anja Tempelhoff am 1. Juni 2013 zum Nordrheinentscheid der Deutschen Altersklassen Mannschaftsmeisterschaft (DAMM).
11°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit bis Nieselregen erwartete die Sportlerinnen - mit fünf Personen eine der kleinsten angetretenen Mannschaften - in Paderborn. Abzudecken waren in der stark besetzten W40 die Disziplinen 100m, 800m, Weitsprung, Kugel, Diskus sowie eine 4x100m-Staffel. Jeder Sportler dufte in höchstens 3 Einzel-Disziplinen + Staffel starten, pro Disziplin mussten mindestens 2 Sportler antreten, die gewertet wurden.
Die Halle des Stadions ließ theoretisch auf eine hochkarätig ausgerichtete Veranstaltung schließen: Über Hallenvolleyball-Basketball- und Badmintonfeldern, einer vierspurigen 100m-Hallentartanbahn, Hallenkugelanlagen und einer großen Kletterwand befand sich auf 4m aufgebockt eine ebenfalls vierspurige 200m Rundtartanbahn, auf der sich die ersten 3 Läuferinnen des Tages einliefen. Genial, zumal es in der Halle warm und trocken war (...)
Umso enttäuschender waren dann manche Kleinigkeiten der Veranstaltung, die einfach eher bei kleinen Dorfveranstaltungen vorzufinden sind. So verzögerte sich direkt zu Beginn der Start der 100m- Läufe um fast 30 Minuten. Bei Sonnenschein sicherlich kein Problem, bei den oben beschriebenen Wetterbedingungen schon. Die drei Tusem-Läuferinnen Claudia, Kirsten und Anja kamen unverletzt ins Ziel, andere Frauen zogen sich direkt beim ersten Start Zerrungen und andere Verletzungen zu. Außer, dass hier einige Zeiten vertauscht wurden, war noch ein Start eines Männerfeldes beachtlich. Ursprünglich mit 8 Männern angetreten legte diese Crew so viele Fehlstarts hin, dass die letztendlich noch 4 startenden Männer schließlich mit dem Applaus des gesamten Stadions liefen ;-)
Für Anja, Claudia ging es mit Silke direkt weiter zum Weitsprung. 30 Frauen aller weiblichen Altersklassen sprangen hier auf einer Sprunganlage, obwohl es 2 gegeben hätte...Unnötig zu erwähnen, wie lange es dauerte 4 Sprünge abzuliefern, und wie durchgefroren alle waren. Nur ein Fehlsprung der drei ließ diese auch mit den erreichten Weiten zufrieden frieren.
In diesem Zustand ging es 10 Minuten nach dem letzten Sprung für Barbara, Claudia und Silke an den 800m Start. Kalt, kalt, kalt... Gestartet wurde zu zweit auf einer Bahn, nach 100m durfte man auf die Innenbahn wechseln. Hier belegte der Tusem mit Silke und Claudia die Plätze 1 und 3. Leider befand sich an der 400m-Marke keine Uhr zur Zwischenzeitkontrolle und die handgestoppten Zeiten stimmten um z.T. 5 sec nicht mit dem überein, was später auf den Listen stand (Wo standen überhaupt die Zeitnehmer?).
Als Barbara und Silke vom Zieleinlauf zur Kugelanlage kamen, war hier der Wettbewerb schon im Gange, alle anderen hatten sich eingestoßen, die beiden Tusemerinnen gingen fast ohne adäquate Aufwärmung in den Ring. Ohne warme Finger kann man weder die Kugel weit stoßen, noch den Diskus weit werfen, wie Kirsten und Anja erfuhren. So blieben gerade Anjas Leistungen 3m unter dem, was sie am Vorabend bei Sonnenschein im Training nach abgeliefert hatte.
Zum Abschluss des Wettbewerbs stand die 4x100m-Staffel auf dem Programm: Nie zu viert geübt ließen Anja, Claudia, Barbara und Silke aber von den anderen Läuferinnen um sie herum auch nicht durch irgendwo aufgeklebte Schilder oder abgezählte Markierungen irritieren, sondern bissen sich auch durch diese Disziplin durch, ehe der richtige Regen anfing.
Das Fazit: Dafür, dass die 5 Mädels eigentlich eher lange Strecken laufen, insgesamt nur 2-3 Wochen Training für die klassischen Leichtathletik-Disziplinen hatten, die anderen Vereine aber Teilnehmer stellten, die nichts anderes machen, konnten sie sich gut behaupten. Die Kontakte zu den Mitstreiterinnen waren alle durchweg positiv, die Stimmung trotz des wirklich miesen Wetters bis zum Schluss gut.
Mit ein wenig mehr Training in den Technikdisziplinen wird es im nächsten Jahr anders aussehen - denn, wie sie feststellten, brachte der erste und dritte Platz über 800m rein gar nichts. Die Frauen der letztendlich besten Mannschaften liefen diese Distanz im fast 3' Fenster. Um eine Erfahrung reicher ging's gegen 16 Uhr heimwärts. Gute oder schlechte Erfahrung?! Vor allem kalte: Wolldecken gehören bei einer Wiederholung nächstes Jahr definitiv mit in die Sporttasche...
Weitere Infos: Veranstalter | LV Nordrhein