Vereinsfahrt zum 27. Jever-Fun-Lauf (16.-18. August 2013)

Vereinsfahrt zum 27. Jever-Fun-Lauf (16.-18. August 2013)

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_jever_michael+christophWie schon 2007 und 2008 führte uns unsere jährliche Vereinsfahrt vom 16. bis 18. August zum Schortenser Jever-Fun-Lauf an die deutsche Nordseeküste bei Wilhelmshaven. Dort wurden wir mit großem Hallo empfangen und konnten uns auch sportlich wieder gut in Szene setzen. Der Spaß blieb dabei natürlich nicht auf der Strecke ...

Infos: Veranstalter | VanMan

Bildergalerien: WZ Online | NWZ Online (Special)

Video: WochenblattTV (YouTube)

 

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Fast bis zum letzten Platz besetzt war der Bus, als Fahrer Ricky am Freitag pünktlich um 13.30 den Gang einlegte - der manchmal wohl etwas hakte - und Essen vom Westbahnhof Richtung A31 verließ. Bald schon steckten wir auf dieser im obligatorischen Stau – diesmal an einer Baustelle – so dass unser Ziel, das Friesen-Hotel in Jever (etwa 1 km vom Ortskern entfernt), etwas später als geplant erreicht wurde. Nicht geplant war auch, dass wir von starkem Regen „begrüßt“ wurden, was uns etwas Sorge bereitete. Denn ohne trockenes Wetter würde das Warten und Anfeuern im Zielbereich am nächsten Tag nicht wirklich Spaß machen.

Zum Abendessen ging es ins Jever Fass, dort gab es ein läuferfreundliches Büffet (Pasta in diversen Variationen). Danach ließen wir den Abend bei dem einen oder anderen Bierchen oder Friesengeist ausklingen. Das oft zitiere Sprüchlein dazu lautete: „Wie Irrlicht im Moor flackert’s empor, lösch aus …, trink aus …, genieße leise auf echte Friesenweise – den Friesen zur Ehr vom Friesengeist mehr“.

_jever_fassJeverKirche

Nach einem leckeren Frühstücksbüffet am nächsten Morgen zeigten sich erste blaue Flecke am Himmel. Der Vormittag wurde genutzt, etwas durch Jever zu bummeln und noch die eine oder andere Besorgung zu machen. Jever kann mit einigen Sehenswürdigkeiten wie z.B. dem Schloss Jever, der Jever-Brauerei sowie vielen netten Cafés aufwarten.
Um 14.30 brachte uns Ricky dann nach Schortens. Derweil schien die Sonne auch schon wieder kräftig, Segen und Fluch zugleich, denn richtig gute Zeiten waren bei den ambitionierten Startern unter uns somit nicht zu erwarten. Aber wie sollte es auch anders beim Jever-Fun-Lauf sein? Im Vorjahr waren noch Temperaturen von über 30°C am Wettkampftag gemessen worden.

Wir machten uns mit unseren Sachen direkt vor der Bühne breit, wo später die Siegerehrungen stattfinden sollten, und bekamen ein paar Tanzeinlagen geboten. Auf dem Platz herrschte schon ein reges Treiben. Die obligatorischen Stände diverser Sponsoren mit ihren Gewinnspielen und Bier-, Eis- und Pizzastand waren dicht belagert.

BühnePlatz

Um 16.00 Uhr ertönte der Startschuss für den 5km-Lauf. Während es den Startern der anderen angebotenen Laufstrecken durchaus um Bestzeiten und Platzierungen ging, stand für die allermeisten Teilnehmer des 5km-Laufs hauptsächlich der Spaß im Vordergrund. Schließlich hieß die Veranstaltung ja auch Jever Fun. Die einzig etwas ambitionierte Läuferin war in der bunten Mischung Ulrike Kieschke. Die beiden Nocke-Schwestern Julia und Sarah liefen als „Ein Herz und eine Seele" über die Strecke, ihnen schloß sich Anja Tempelhoff an, die ohne Druck einfach nur eine nette Zeit auf der Strecke haben wollte. Silke Niehues hatte vor, nach sechswöchiger Verletzungspause den Lauf als Aufbaueinheit zu nutzen, und Michael Strathmann ging schon mit einem Lächeln an den Start.

Für Silke und Ulrike lief es vom Startschuss an gut. Ohne Uhr und Tempowillen ausgestattet spielte Silke für Ulli bis km 4,5 den Hasen. Lächelnd vorbei an den anfeuernden Tusemern an der Strecke, schmerzfrei und ohne Wissen um die eigene Platzierung: einfach nur laufen und nacheinander die anderen Frauen auf der Strecke einsammeln. Ulli setzte schließlich zum Endspurt an und finishte als 2. Frau in 21:06, Silke kam als 4. Frau in unerwarteten 21:16 ins Ziel. Die „drei Gazellen" Anja, Sarah und Julia überquerten zu dritt die Ziellinie. Micha kam mit großem Spaß und viel Freude sehr deutlich unter 30 Minuten im Ziel an, wie auch Wolfgang Tonhäuser und Jutta Scheele. Ulrike Nebel hatte bei ihrem Volkslaufdebüt ebenfalls eine Menge Spaß. Ulla Wirtz-Fischer (W60) hingegen, früher gerne bei Bergläufen zu finden, walkte erstmals die flache 5km-Strecke. Etwas ambitionierter waren Michele-Maurice Ihe und Burkard Vielhaber ins Rennen gegangen, was sich in der Endabrechnung an den Plätzen 4 und 5 zeigte. Michele gewann dabei das vereinsinterne "Duell" mit 18:03 zu 18:27. Ein kühles Jever Fun im Ziel rundete für alle diesen netten Lauf ab.

5kmHerz&Seele

Mit 575 Finishern war der Lauf über 10km am teilnehmerstärksten besetzt und lief damit der Hauptdistanz über 10 Meilen etwas den Rang ab, leider ein Trend, der besonders bei Marathonveranstaltungen mit Unterdistanzen schon länger zu beobachten ist. Es waren zwar keine Profis am Start, dennoch ging mit einer Siegerzeit von 32:39 Minuten ganz schön die Post ab. Alexander Ockl hatte sich als Test für den Berlin-Marathon einiges vorgenommen und zündete nach ruhigem Anfangskilometer den Turbo. So erkämpfte er sich eine neue persönliche Bestzeit von 34:32 Minuten (alt: 34:46) und Platz 4 im Gesamteinlauf (1.M40). Zweitschnellster Tusemer war Stefan Losch, der ohne auf die Uhr zu schauen mit 36:30 min. und viel Abstand nach vorne und hinten auf  Position 6 ungefährdet die Altersklasse M45 gewann. Dann kam schon Felicitas Vielhaber, der es heuer etwas zu warm war, knapp hinter der 1. Frau nach 38:48 ins Ziel. Jochen Nebel verpasste sein Traum von Sub-39 mit 40:14 zwar recht deutlich, zeigte aber wieder einen seiner gefürchteten Endspurts, der ihm Platz 20 sicherte. Ob der Bedingungen und mit dem Vizetitel in der M50 in der Tasche war er dann nicht unzufrieden. Eine halbe Minute später (40:43) lief auch Michael Scheele über die Ziellinie, der sich über den Sieg in der M35 freuen konnte. Damit war auch die 1. Mannschaft aus 5 Läufer/innen komplett, die sich so bei der Premiere direkt am Anfang der Siegerliste eintragen konnte!

Es folgten Christoph Witt (41:23, Platz 26, 2.M35), Claudia Mordas (42:58, Platz 7F, 1.W45), Lothar Kuhnke, zwischendurch von Cita durch ein „Denk' an Mocki" aufgemuntert (43:17, Platz 41, 3.M55), Günter Knoth, noch nicht wieder ganz fit (50:36 11.M55), und Christel Haberland (51:31, 6.W45). Leo Doetsch lief "neue-Hüft-Bestzeit" (53:00, 3.M70), ein Minute später war auch Barbara Schäferhoff im Ziel (53:59, 3.W50). Wolfgang Filmer verpasste in der starken M70 nur knapp einen Podiumsplatz (54:22, 4.M70), und Herbert Wenda genoss die 2,5 Runden im 6er-Schnitt (59:58, 11.M65), gefolgt von Wolfgang Marsching (61:21, 6.M70).

Bestzeit für Alex Männer 10kmTUSEM Damen

Die nachfolgende Siegerehrung mit starker Beteiligung des TUSEM sorgte für einige Lacher, denn der Moderator, der gerne auch mit den Damen flirtete, hatte beim Vorlesen Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen Namen. Aus Michael wurde Michaela, und Barbara wurde zu Frau "Schöfferhofer". Da war wohl ein Wunsch Vater des Gedanken...

Beim abschließenden Hauptlauf über 10 englische Meilen (16,090 km) gingen nur noch Jörg Steinmann, Frank Weigang und Ludger Hüllen an den Start. Hier waren die „Kenianer" und andere europäische Profis natürlich die Stars, welche die Runde à 4,125km teilsweise in unter 12 Minuten absolvierten. Jörg verpasste als zweitschnellster Deutscher auf Platz 16 gesamt in 1:00:14 knapp die Stundenmarke, gewann aber seine Altersklasse M35. Frank wurde Dritter der M45 in 1:04:05, und Ludger war nach 1:11:27 als 13. M45 im Ziel.

Der Veranstalter hatte extra für uns einen Bedarfsshuttle eingerichtet, der uns nach und nach zurück zum Hotel oder wahlweise direkt zum Abendessen ins Jever Fass fuhr. Dort trafen wir alle noch einmal zusammen, ließen es uns gut gehen und speisten und tranken am langen Tisch draußen im Dunkeln  - mediterraner Flair.

Am Sonntag ging es dann noch nach Greetsiel, einem sehr netten Fischerdörfchen, dass allerdings touristisch ziemlich „erschlossen" ist. Während bei der Anreise noch kräftig der Regen gegen die Busfenster prasselte, rissen kurz nach der Ankunft die Wolken auf und die Sonne strahlte mit uns um die Wette, so dass die Zeit bis zur Abfahrt um 15 Uhr mit Sightseeing, Spaziergängen, Karussel- und Autoscooterfahrten sowie der Verköstigung leckerer Speisen (besonders das Eis war ein Renner) und Getränken schnell verging.

GreetsielGreetsielGreetsiel

Am Ende der Fahrt bedankte sich Stefan im Namen der Teilnehmer noch einmal beim Busfahrer, der wagemutig versprach, im Falle eines Dabeiseins im nächsten Jahr einen Wettkampf mitzulaufen, und natürlich bei Gerd Zachäus, der uns durch seinen Einsatz und seine guten Kontakte in der Laufszene wieder diese schöne und gelungene Vereinsfahrt ermöglicht hat!